Text©: Andrea Weber, Foto: ©Andrea Weber
Auszüge aus Skizzenbüchern
Klaus Soppe aus Berg stellt im Amtsgericht aus
Wolfratshausen – „Die Zeichnung ist die Basis aller bildnerischen Gestaltung“, sagt der Künstler Klaus Soppe. Sie sei die Urzelle der Malerei. Angefangen von den Höhlendarstellungen der Steinzeit bis zum Produktdesign der Moderne. Große Worte des Künstlers der seine kleinen und feinen Bleistiftarbeiten, Aquarelle und Landschafts Motive in Mischtechnik, die noch bis 29. Juli zu den Öffnungszeiten des Amtsgerichts Wolfratshausen im Obergeschoss zu sehen sind.
Soppe ist ein realistischer Maler, der mit liebe ins Detail geht und die Abbildung mit handwerklichem Geschick fotografisch genau darstellen kann. „Das Zeichnen kann jeder lernen, erklärt der Künstler. Er arbeitet seit 2011 als Dozent an der Montessori Fachoberschule für Gestaltung und bringt seinen Schülern bei, wie man der Perspektive Tiefe gibt und mit Schraffuren Materialstrukturen sichtbar macht. Etwa das Gummiprofil eines Autoreifens.
Maler wie Pablo Picasso, Peter Paul Rubens und Horst Jansen schätzt Soppe. Auch sie seien geniale Zeichner gewesen. honorirt der Künstler seine Vorbilder. Soppes Grafiken haben eine fotorealistische Faszination. Er skizziert auf Reisen Landschaftsszenen, etwa fantastische Gesteinsformationen oder alte Gassen mit Kopfsteinpflaster. Man mag in die Bilder eintreten, So exakt fuhrt der Künstler den Bleistift übers Blatt und lasst weg, was dem Bild die Spannung stehlen würde.
Die Ausstellung im Amtsgericht zeigt Auszüge aus Soppes Skizzenbüchern mit Momentaufnahmen aus der Toskana, Griechenland, der Kroatischen Adriaküste und aus dem Tölzer Land. Der 58-jährige Künstler lebt und arbeitet zusammen mit der Malerin Sandra Kolondam Eder in Berg. Beide lieben die Natur und die Arbeit mit Pinsel und Farbe. In ihrem gemeinsamen Atelier entstehen schwerpunktmäßig großflächige Bilder bis zu 180 x 120 cm in hochwertigem Acryl.
Soppe hat einen eigenen Duktus. Er setzt strukturierte Flächen in Komplementärfarben zwischen die überwiegend realitätsgenauen Darstellungen von Menschen. Dadurch entsteht Licht und höchster Kontrast. Seine großen Gemälde hängen bundesweit in Galerien. Teils stellt er gemeinsam mit Lebensgefährtin Sandra Kolondam Eder aus.
Klaus Soppe ist in Duisburg geboren, in der Eifel aufgewachsen und lebt seit 1987 in München und später am Starnberger See. Er lernte Schaufenstergestalter, Plakatmaler, Kalligraph und besuchte anschließend die Münchner Akademie der Bildenden Künste. Heute arbeitet er als freischaffender Künstler.
© Andrea Weber
für Isar-Loisach-bote, MERKUR